Über ein Stück saudi-arabisches Rheinland, Medienschelte aus der Schweiz und französische Avancen…

Im November des letzten Jahres unterhielt ich mich mit einem Hörgeräteakustiker aus Bad Godesberg. Der wußte zu erzählen, daß dieser ehedem noble Bonner Stadtbezirk mittlerweile als arabische Enklave zu zweifelhaftem Ruhm gekommen sei. Nach mehreren launig vorgetragenen Anekdoten aus dem neusaudischen Scheichtum fragte ich meinen Gegenüber, was er denn davon nun halte. Die Antwort fiel versöhnlich aus: Man sei schon mitunter etwas irritiert, aber man wäre eben auch Rheinländer.
Leben und leben lassen sei schon immer die Devise gewesen, die Preußen hätte man schließlich auch überlebt. „Et kütt wie et kütt un et hätt noch emmer joot jejange.“

In der vergangenen Woche aber ist es nicht mehr so gut gegangen, vor allem nicht für den 17-jährigen Niklas…

http://www.ksta.de/region/rhein-sieg-bonn/bonn/niklas-p–17-jaehriger-totgepruegelt—bad-godesberg-gilt-seit-jahren-als-problemviertel-24056100

Ob die Täter aus Bad Godesberg stammen, ist noch ungeklärt. Werfen wir trotzdem ein Blick auf die erstaunlichen Veränderungen im ehemaligen Diplomatendorf. Im Jahre 2004 erschien in der damals noch islamkritischen FAZ ein Artikel über die von Saudi-Arabien finanzierte und betriebene König-Fahd-Akademie:

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/islamismus-koenig-fahd-akademie-verherrlicht-kampf-gegen-unglaeubige-1162549.html

Jene Lehranstalt untersteht juristisch nicht der Schulaufsicht, pfeift auf deutsche Lehrpläne, ist aber als gemeinnützig anerkannt und genießt entsprechende Steuerprivilegien. Die Institution wurde zum Kristallisationspunkt einer islamistischen Szene, die das Gesicht der Stadt inzwischen grundlegend verändert hat. Noch im August des vergangenen Jahres äußerte sich Thilo Sarrazin dazu in der Zürcher Weltwoche:

http://www.achgut.com/artikel/bonn_stadt_der_erleuchteten

Was nun also wohin gehört (oder auch nicht) wird von Wolf Schneider aktuell wie folgt bilanziert:

https://www.bilanz.de/leben/gehoert-islam-zu-deutschland


Stellen wir somit anläßlich des Pfingstfestes die Gretchenfrage: Staat, wie hältst Du es mit der Religion?  Beim Tichy finden wir dazu drei interessante Denkanstöße…

http://www.rolandtichy.de/kolumnen/goergens-feder/trennung-von-kirche-und-staat-verwirklichen/

http://www.rolandtichy.de/kolumnen/aus-aller-welt/gut-und-boese-religion-und-macht/

http://www.rolandtichy.de/kolumnen/herles-faellt-auf/der-i-gehoert-zu-d-zu-wem-aber-gehoert-d/

und Gideon Böss fordert, daß Götter grundsätzlich vom Verfassungsschutz beobachtet werden sollten:

http://www.achgut.com/artikel/goetter_tun_sich_generell_schwer_mit_dem_grundgesetz


Neben der Religion, die ihre eigene Rechtsordnung unverhandelbar über die Gesetze des Gastlandes stellt, ist die Bildungsferne der Migranten aus dem nahöstlichen und nordafrikanischen Herkunftsraum ein weitere Integrationshemmnis:

http://www.theeuropean.de/gunnar-heinsohn/10952-das-bildungsniveau-entscheidet

Heinsohn argumentiert präzise und setzt dem gesinnungsethischen Wunschdenken der herrschenden Politik seine nüchternen Erkenntnisse als verantwortlich handelnder Wissenschaftler entgegen. Wie immer, wenn sich Ideologen mit sachlich fundierten Argumenten auseinandersetzten müssen, aber nicht können, hilft letztlich nur die Flucht in die Phrase.
Heute im Sonderangebot: „Weltoffenheit“…

http://www.achgut.com/artikel/toleranz_und_weltoffenheit_im_mausoleum_der_totgedroschenen_phrasen

Dabei faseln nicht nur die Verbaldemokraten der bundesrepublikanischen Blockparteien im Agit-Prop-Stil der untergegangenen DDR – nein, auch die mit der Politik verfilzten Leitmedien üben sich vorauseilend gehorsamst im Absondern von worthülsigem Schwadronat. Wie weit aber der deutsche Journalismus vor die Kampfhunde gekommen ist, zeigt sich am Umgang mit den Gegnern des Establishments. In der NZZ findet man dazu einen treffsicherer Beitrag, der – als unser Artikel der Woche – das Prädikat „lesenswert“ uneingeschränkt verdient:

http://www.nzz.ch/feuilleton/medien/journalismus-im-kampfmodus-hetzer-idioten-und-dumpfbacken-ld.82631


Hat der Staat die institutionalisierten Medien also längst im Griff, sehen seine Inquisitoren noch immer dringenden Handlungsbedarf bei Facebook und Konsorten:

http://meedia.de/2016/05/11/es-muss-bei-facebook-noch-mehr-passieren-justizministerium-unzufrieden-mit-facebooks-loeschpraxis/

Die Wege der Zensur jedoch sind unerforschlich. Das mußte auch Vera Lengsfeld bei ihrer investigativen Recherche im Schatten des Zuckerbergs feststellen:

http://www.wiwo.de/technologie/digitale-welt/sperrung-des-facebook-accounts-mein-denkwuerdiger-besuch-in-der-facebook-festung/13576102.html

In den USA ist das Team von Gizmodo der Frage nachgegangen, warum es konservative Inhalte auf Facebook so schwer haben und wurde fündig:

http://www.zeit.de/digital/internet/2016-05/facebook-trending-topics-filter-konservative-inhalte


Soziale Netzwerke sind längst ein Machtfaktor zur Beeinflussung der herrschenden Meinungen geworden. Schon 140 Zeichen sind ausreichend, um die Welt auf den Kopf zu stellen. Da staunt selbst der Roland:

http://www.rolandtichy.de/daili-es-sentials/seibert-twittert-kurz-und-die-welt-dreht-sich-anders-rum/

Kaum vorstellbar, daß dies nun die geforderte Kurskorrektur sein könnte:

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/cdu-abgeordnete-fordern-von-angela-merkel-kurskorrektur-14227105.html

Zitat: „Der Berliner Kreis fordert Angela Merkel zu einem radikal neuen Kurs auf und prophezeit Schlimmes, wenn dies nicht geschieht.“
Die Katastrophe für die Union zeichnet sich bereits ab…

http://www.welt.de/politik/deutschland/article155204314/Neuer-Tiefpunkt-fuer-die-Unionsparteien.html

und hat auch schon einen Namen: „R2G“…

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gabriel-und-lafontaine-der-kalkulierte-flirt-der-spd-mit-den-linken-14231894.html

Die Österreicher wiederum zeigen, wohin langfristig auch hierzulande die Reise gehen könnte:

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/aufstieg-der-rechtspopulisten-in-deutschland-und-oesterreich-oesterreichs-wahlkampf-zeigt-deutschlands-politische-zukunft-auf/13590514.html


Zuvor aber ist Wahltag in NRW – in jenem Land, das Rot-Grün zum Schlußlicht Deutschlands heruntergewirtschaftet hat:

http://www.welt.de/regionales/nrw/article155341439/Zieht-die-AfD-auch-in-den-NRW-Landtag-ein.html

Einen Vorgeschmack auf das Vergnügen, unbequeme Opposition sein zu dürfen, erhält man in den Landtagen von Stuttgart und Wiesbaden. Dort spielen sich jetzt allerlei einfältige Szenen mit dem überforderten Personal der Altparteien ab:

http://www.fr-online.de/wiesbaden/wiesbaden-spd-verwehrt-afd-ausschuss-vorsitz,1472860,34240150.html

http://www.freiewelt.net/nachricht/spd-drexler-verweigert-afd-abgeordneten-den-handschlag-10066852/


Durchsetzen konnte sich die AfD auf juristischem Wege in Berlin…

http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2016/05/bezirk-darf-nicht-fuer-afd-kritische-veranstaltung-werben.html

und in München…

http://www.welt.de/politik/deutschland/article155279584/Muenchner-Hofbraeukeller-muss-AfD-bewirten.html

so daß die Veranstaltung im Hofbräukeller wie geplant stattfand…

http://www.merkur.de/politik/afd-im-hofbraeukeller-frauke-petry-von-muenchen-begeistert-6402883.html

Darauf ein zünftig „Gsuffa!“


Beziehungen der AfD zu Parteien im Ausland waren schon oft Anlaß für innerparteiliche Diskussionen. Nunmehr entzünden sich diese an der Frage, wie man sich zu den Avancen des FN stellen soll…

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.afd-eine-allianz-mit-den-schmuddelkindern.153cda67-1aab-41ff-8d6e-a67916ca508e.html

Gauland rät zu sehr vorsichtiger Annäherung, da es neben den gemeinsamen Positionen in Fragen der Zuwanderung auch grundsätzliche Unterschiede gibt:

https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2016/die-tuecken-der-bilateralen-parteibeziehungen/

Das betrifft vor allem die marktwirtschaftliche Ausrichtung der AfD, die mit dem eher sozialistischen Protektionismus und Dirigismus des FN kaum kompatibel ist. Andererseits wäre es in einem entflechteten Europa der Vaterländer möglich, den Franzosen (ohne Einmischung von außen) ihren Weg zuzugestehen, um auch selbst wieder souverän über die eigene Politik entscheiden zu können. Nichts ist so produktiv, wie Konkurrenz. Das gilt auch für den friedlichen Wettbewerb zwischen einzelnen Staaten mit ihren unterschiedlichen Ausformungen von Recht, Wirtschaft und Politik. Ohne Pluralität aber ist Wettbewerb unmöglich.


Konkurrenz widerspricht allerdings dem romantischen Ideal der hier herrschenden Alt-68er, die (frei nach Heine) Wasser predigen, und Wein trinken:

http://www.rolandtichy.de/gastbeitrag/betrug-und-selbstbetrug-glaubt-den-idealisten-nicht/

Die Krüge aber gehen solange zum Zapfhahn, bis sie bekanntlich brechen.


Das Positive folgt daher, wie gewohnt, zum Schluß:

http://www.theeuropean.de/valentin-weimer/10956-linkssein-ist-vergangenheit

https://jungefreiheit.de/debatte/streiflicht/2016/das-ende-des-linkstrends/

Volker, hör die Signale:

https://www.youtube.com/watch?v=tqtzMhuP_9g&feature=youtu.be

In diesem Sinne, Genosse Kauder: Ein frohes Pfingstfest!


Soweit die mediale Bestandsaufnahme der letzten Woche.

Garantiert parteilich und keinesfalls unabhängig.

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Autor: Andreas Urbanek
Sprecher AfD-Kreisverband Dortmund
stellv. Vorsitzender AfD-Fraktion im Dortmunder Rat