Über Glyphosat im Urin, Mario den Zauberer und ein Elfmeterschießen mit noch offenem Ausgang…
Deutschland als ein Irrenhaus zu bezeichnen, ist eine üble Schmähung für alle Klapsmühlen dieser Welt. Egal, wie desolat die Zustände in einer geschlossenen Abteilung auch sein mögen, in keiner Psychiatrie läßt man die Patienten an den Sicherungskasten. Solchermaßen verrückt geworden, kann wohl nur der deutsche Staat in vollkommener Pflichtvergessenheit agonieren:
Die Polizei schaut zu, der Staatsanwalt lächelt:
http://www.rolandtichy.de/daili-es-sentials/energiepolitik-erfolgreicher-angriff-auf-kraftwerk/
Lediglich eine Gewerkschaft wagt es, jene unumwunden als „kriminell“ zu bezeichnen, die in ungestörter Partystimmung einen gefährlichen Eingriff in die Energieversorgung des Landes exekutieren.
Welche weitreichenden Folgen ein großflächiger Blackout in dicht besiedelten Räumen haben kann, scheint für die selbsternannten „Aktivisten“ nicht von Interesse zu sein. Die freche Sabotage eines wesentlichen Teiles unserer Infrastruktur soll selbstverständlich fortgesetzt werden:
Da (mit ihrem absurden Wendemanöver) die Bundes-Mutti der linksgrünen Zeitgenossenschaft ihr Räppelchen „Kernkraft“ einst wegnahm, muß die Kohleverstromung nun als identitätsstiftender Aufreger für Zusammenhalt im Krawall-Sektor sorgen. Allerdings droht Ungemach – ausgerechnet die EU-Kommission überrascht mit einem erfrischenden: „Kernkraft? Ja bitte!“
Ganz ähnliche Affekte ruft der Begriff „Glyphosat“ hervor. Das sinistre Ammoniumsalz ist mittlerweile so allgegenwärtig, wie die Flatulenzen der uns umgebenden Insekten. Durch fulminante Fortschritte in der analytischen Chemie ist es mittlerweile möglich, die Bestandteile eines Schmetterlingspupses auch in kilometerweiter Entfernung noch gaschromatographisch nachweisen zu können. So fand sich Glyphosat doch tatsächlich im Urin eines Berufsbetroffenen in der grünen EU-Fraktion:
http://www.rolandtichy.de/daili-es-sentials/glyphosat/
Nun sollte man einwenden, daß 1,9 µg je Liter eine Dosis von nicht einmal homöopathischer Relevanz ist. Die Rückstände von THC und sonstigen bewußtseinserweiternden Substanzen dürften im Urin von grünen Abgeordneten deutlich konzentrierter nachweisbar sein. So stellt sich uns die Frage, wieviel Glyphosat Volker Beck auf Ex trinken müßte, um der Gefährlichkeit von 0,6 Gramm Crystal Meth nahezukommen. Immer wieder gern erinnere ich mich bei solchen Gelegenheiten an die Worte eines Aufklärers im Familienkreis, der mir mit brennender Zigarette erklärte, wie gefährlich heute die Chemie in den Lebensmitteln sei. Ein schlauer Paranoiker setzt daher zeitgemäß auf Bio:
http://www.achgut.com/artikel/glyphosat_und_die_bio_pharisaeer
Daß ausgerechnet jene, die dem politischen Gegner vorwerfen, er würde mit den Ängsten der Wähler spielen, selbst die größten Panik-Hasen und Weltuntergangspropheten abgeben, ist ein Treppenwitz des Agitprop. „Der Regenwald stirbt!“ war eine ganz große Nummer im Schlagzeilenwettbewerb der vergangenen Jahre. Wissenschaftlich evident ist dummerweise eher das Gegenteil:
http://www.faz.net/aktuell/wissen/erde-klima/erdklima-es-gruent-so-gruen-14224202.html
http://ef-magazin.de/2016/05/20/9079-aufklaerung-ueber-den-klima-killer-das-nuetzliche-kohlendioxid
Erinnern wir uns also an die Worte des großen Harald Schmidt:
„Die größten Apokalyptiker sind bestens gelaunt, werden alle neunzig, sitzen im Garten, trinken Tee. Neulich habe ich wieder ein super Foto gesehen von Beckett in kurzen Höschen in Casablanca am Strand. Die armen Irren, die sich all das Negative reinziehen und dran glauben, die tun mir leid. Der geistige Mittelstand.“ Zitatende
Also bitte: Don’t panic! Der Untergang kommt erst im Juni:
http://unbesorgt.de/im-juni-ist-weltuntergang/
Das schreckt die Großen im United Kingdom, während der Mittelstand auf den Brexit hofft, um sich von der lähmenden Gängelung durch die Brüsseler Bürokratie verabschieden zu können…
Hintergrund dieser Ehekrise sind grundlegende Unterschiede im Verständnis einer freiheitlichen Werteordnung. So definiert sich der Liberalismus im angelsächsischen Raum vor allem merkantil, als Freiheit für wirtschaftlich Handelnde. Auf dem europäischen Kontinent hingegen verschlagwortet man die Liberalität zunehmend als Freiheit des Einzelnen von den Zwängen der Lebenswirklichkeit. Dem Wohlfahrtsstaat kommt dabei die Funktion des vormundschaftlichen Betreuers zu – ein Abgesang auf die Eigenverantwortlichkeit des Individuums. Freiheit ist jedoch ohne Risiko nicht denkbar. Freiheit bedingt eben auch die Möglichkeit des Scheiterns.
Selbst wenn es nicht immer angenehm ist – das Prinzip „Versuch und Irrtum“ bestimmt nach wie vor maßgebliche den Fortschritt in jeder freien Marktwirtschaft…
Staat oder Markt lautet die altbekannte Frage, die auch in der Volkswirtschaftslehre zwei grundlegend unterschiedliche Lehrmeinungen hervorbrachte. Jene als Keynesianer bezeichneten Anhänger von John Maynard Keynes glauben noch immer, daß der Staat im Konjunkturtief eingreifen solle, indem durch exzessive Ausgaben künstlich Nachfrage entsteht.
In der Theorie soll der Staat dann, wenn der Laden wieder brummt, Einnahmen auf die hohe Kante legen, um damit in der nächsten Flaute erneut eingreifen zu können. Praktisch hat das allerdings noch nie funktioniert. Joseph Schumpeter erklärt dieses Versagen sehr anschaulich mit seinem bekannten Theorem: „Eher legt ein Hund sich einen Wurstvorrat an, als eine demokratische Regierung eine Haushaltsreserve.“ Treffender läßt sich das real existierende Dilemma des Keynesianismus kaum beschreiben.
So sind unsere Staatsschulden in mittlerweile astronomische Höhen geklettert. Die Japaner hat es zuerst kalt erwischt. Dabei ist deren langanhaltende Wachstumsschwäche vor allem strukturell und nicht allein konjunkturell bedingt. Die Insel ist bis in den letzten Winkel zugebaut und die Bevölkerung nimmt ab. Alle Versuche, die Binnennachfrage mit den Rezepten von Keynes in Schwung zu bringen sind gescheitert. Das Land der aufgehenden Sonne schiebt einen gewaltigen Schuldenberg vor sich her.
Das hält einen Italiener nicht davon ab, genau dieses Desaster in Europa zu wiederholen:
http://www.welt.de/finanzen/article155511611/Draghi-peilt-den-naechsten-grossen-Tabu-Bruch-an.html
Draghi will Inflation und Tichy fragt: warum eigentlich?
http://www.rolandtichy.de/daili-es-sentials/ezb-dem-geld-diktator-entgegentreten/
Aber selbst Weidmann wird den Irren nicht aufhalten können…
und der einstmals beschworene Stabilitätspakt ist ohnehin Makulatur:
Während also Mario der Zauberer still und leise den Euro verpfändet, macht sich unser Bundesjustizminister Heiko der Maaslose Gedanken um die wirklich wichtigen Sachen. Onkel Draghi verzockt unser Oma ihr klein Konto? Egal, laßt uns mal lieber ein paar Wochen über Unterhosenmodels räsonieren. Das sind Probleme! Was Sie schon immer über sexistische Werbung wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten…
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2016/19/harald-martenstein-werbung-sexismus-sexualobjekt
Als vielbeschäftigter Spitzenpolitiker muß der Herr Minister natürlich Prioritäten setzen. Von der Bild-Zeitung lernen, heißt siegen lernen und fleischliche Abgründe waren der Aufmerksamkeit des Publikums schon immer zuträglich. Grübeleien über abstrakte Prinzipien, wie etwa das staatliche Gewaltmonopol, sind hingegen seine Sache nicht. Und so ein klein wenig Gewalt scheint für den obersten Justiziar ja eigentlich auch ganz ok zu sein. Sofern es gegen die dunklen Mächte in Blau geht, gilt zweierlei Maas:
Der aus öffentlichen Kassen subventionierte Mob bedient sich faschistoider Methoden, während die Politik auffallend laut schweigt:
http://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/linke-jagen-berliner-zahnarzt-und-bekommen-geld-vom-staat
Eine Voraussage, die dem Schriftsteller Ignazio Silone zugeschrieben wird, scheint sich somit zu bestätigen: „Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: «Ich bin der Faschismus» Nein, er wird sagen: «Ich bin der Antifaschismus».“ Zitatende
http://vera-lengsfeld.de/2016/05/13/die-antifa-marschiert-fuer-berufsverbote/
Die Wirkung entfaltet sich wunschgemäß:
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2016/widerstand-wirkt/
All die Folklore zum „bedingungslosen Kampf gegen Rechts“ erinnert fatal an die Klassenkampfparolen der SED.
http://www.rolandtichy.de/daili-es-sentials/kampf-gegen-rechts-im-supermarkt/
Wie weiland in der Volkskammer herrscht in den Blockparteien äußerlich noch Kadavergehorsam. Im inneren des Gefüges aber rumort es gewaltig…
während die Amerikaner zunehmend um Fassung ringen:
Wenn Genossin Merkel jetzt plötzlich auf Schabowski macht, bekommt es schon keiner mehr mit. Nur der Broder hat mal wieder genau zugehört:
http://www.achgut.com/artikel/merkel_das_geloeste_raetsel
So ist das Hin und Her unserer mecklenburgischen Landpomeranze Ausdruck ihrer vollkommenen Überforderung. Dummheit will man einer Physikerin nicht unterstellen. Neben naturwissenschaftlichen Kenntnissen hat sie immerhin auch jenen politischen Instinkt ihres Ziehvaters Helmut Kohl verinnerlicht, der zur Festigung einer eignen Machtposition in der Partei unverzichtbar war. Eine Bildung, im Sinne des Erwerbs einer kritischen Weltanschauung, aber hat sich die Frau in jungen Jahren nie aneignen können. Sie war in der DDR weder Teil einer dissidentischen Boheme, noch hatte sie Zugang zu den gut informierten Kreisen der Nomenklatur. Ihre religiöse Naivität als Folge von mangelnder Welt-Anschauung beschreibt Barbara Köster wie folgt:
Die Gefahren des liberalen Umganges mit einer illiberalen Ideologie werden immer deutlicher sichtbar:
Forderungen an die hiesigen Islam-Verbände, sich von der Scharia zu distanzieren, sind ebenso berechtigt, wie sie folgenlos bleiben werden…
denn die Scharia ist untrennbarer Teil des Islam:
Was jedoch nicht verhandelbar ist, muß entweder akzeptiert oder aber konsequent abgelehnt werden. Fakt ist: Wer das Gewaltmonopol zur Disposition stellt, handelt verfassungswidrig…
https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2016/alle-gewalt-in-einer-hand/
Apropos Erdogan: Während man sich in Deutschland das Maul zerreißt, über die ach so undemokratisch gesinnten Ösis, zeigt der von der Regierung Merkel gehätschelte Neo-Osmane seine despotischen Qualitäten:
Die Gesunden und Gebildeten will er also behalten. Das war bei Honecker nicht anders. Unproduktiven Rentner durften rüber. Mal schauen, welche Problemfälle Sultan E. für unseren „Karneval der Kulturen“ bereithält…
So, jetzt dreht die Uhr gen Zwölf am sonntäglichen Abend. Ich hoffe auf etwas Positives, aber der Spielstand im hochspannenden innerösterreichischen Elfmeterscheißen ist noch immer unentschieden!
Das Ergebnis wird also erst nach Auszählung der Briefwahlzettel in KW21 feststehen. Dann kann es Überraschungen geben…
oder es bleibt – wie so oft im k.u.k. – beim Alten, was dieser Beitrag von vor 16 Jahren (!) eindrucksvoll illustriert:
Norbert Lammert zeigt sich indessen froh, daß das Staatsoberhaupt in Deutschland nicht vom Volke gewählt wird…
und erweist sich damit als wahrer Demokrat. Dem Volke selbst die Entscheidung überlassen und nicht einem selbstreferentiellen Klüngel!
Wo gibts denn so was? Der österreichische Kaiser wurde schließlich auch nicht vom Plebs inthronisiert!
Oisdan, Servus! Seyffenstein übernehmen Sie!
https://www.youtube.com/watch?v=-L1wHnRXJ3A&list=PLVBQEYWIsj6rO4Tdo7l0CfYr3o_rmDF6g
Soweit die mediale Bestandsaufnahme der letzten Woche.
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Autor: Andreas Urbanek
Sprecher AfD-Kreisverband Dortmund
stellv. Vorsitzender AfD-Fraktion im Dortmunder Rat
