Düsseldorf, 19.09.16. Eine Woche lang, genau gesagt vom 14. bis 18. November, will sich die rot-grüne Landesregierung um Toleranz gegenüber Andersdenkenden bemühen, Mobbing, Hass und Gewalt vermeiden und anständig mit den Bürgern dieses Landes umgehen. Nun sind fünf Tage von 365 wahrlich nicht viel, aber entsprechend dem pädagogischen Prinzip der kleinen Schritte sollte man unsere Landespolitiker auch nicht überfordern.

Zumal wir auch nicht wissen, welchen Motiven diese Rückkehr zu grundlegenden bürgerlich-demo­kratischen Tugenden entspringt. Plötzlich verstanden, dass die Grundrechte auf Meinungs- und Ver­sammlungsfreiheit nicht nur für die Anhänger der eigenen Partei gelten könnten? Jähe Scham und Umkehr? Oder nur Angst vor einem weiterem Schrumpfkurs der SPD? Egal, wir freuen uns einfach auf fünf Tage, in denen sich die Mitglieder der AfD in Nordrhein-Westfalen einmal mobbing- und be­schimpfungsfrei bewegen können.

Und das will schon etwas heißen, denn bislang riefen insbesondere SPD und Grüne ihre Mitglieder sowie ihre Vorfeldorganisationen von Gewerkschaften bis zu diversen „Antifa-Bündnissen“ stets zu Demonstrationen gegen und Blockaden von AfD-Parteitagen auf. Versuchten mit oft erfolgreichem Strippenziehen, schon das Buchen von öffentlichen Veranstaltungsräumen zu verhindern. Verfolgten mit klammheimlicher Freude, wie Wirte bedroht wurden, die der AfD ihre Lokale öffneten, wie unsere Büros verwüstet oder Pkw unserer Mitglieder demoliert wurden. Beschimpften uns als „Euro-Hasser“, weil wir die Währungspolitik zu kritisieren wagten, als „Nazis“, weil wir am Prinzip des Na­tionalstaats festhalten und als „Rassisten“, weil wir für Einwanderung nach gesetzlichen Regeln sind. Und sind sich nicht einmal zu schade, einzelne AfD-Mitglieder am Arbeitsplatz und in ihrem Wohnumfeld steckbrieflich zu „outen“ – oder einen Guido Reil aus der AWO zu mobben, für die er ehrenamtlich einen Seniorenbus zu fahren wagt. Als könnte er ansteckend auf die alten Herrschaf­ten wirken.

Mit alledem soll also von Montag den 14. bis einschließlich Freitag den 18. November mal Schluss sein, und wir freuen uns schon ganz doll auf eine Woche Mobbingferien. Oder sollte die „Woche des Respekts“ gar nicht pro domo, also auf die Landesregierungs-Parteien gemünzt sein? Sollte es sich vielleicht nur um klassisch rot-grüne Volkspädagogik handeln, also wieder einmal um indirekte Bür­gerbeschimpfung? Um pure Eigen-PR und den Versuch, sich wenige Monate vor der Landtagswahl als Tugendbolzen aufzuspielen? Nein, so respektlos sind wir nicht. Wir glauben jetzt einfach mal, dass eine Landesregierung, die Toleranz, Achtung vor Andersdenkenden und diskriminierungsfreien Umgang miteinander fordert, sich auch selbst daran hält. Mindestens fünf Tage lang!

https://www.respekt.nrw/woche-des-respekts/

 

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