Düsseldorf, 10.04.16. Der Landesverband der AfD NRW beglückwünscht die FDP un­seres Bundeslandes und insbesondere ihren alten und neuen Vorsitzenden Christi­an Lindner zu ihrem Landesparteitag in Bielefeld und sieht den künftigen Aktivitä­ten der selbst ernannten „Oppositionsführer“ in NRW mit freudiger Spannung ent­gegen.

Auch wenn es manche überraschen mag, aber selbst „Eurohasser“ und „Rechtspopulis­ten“, wie Lindner uns auch bei dieser Gelegenheit wieder bezeichnete, können nicht rund um die Uhr böse sein. Schon gar nicht einer Partei, die wie ein Durchlauferhitzer für libe­ral-konservative Wähler wirkt. Denn sobald die den Unterschied zwischen Rhetorik und Realität der FDP bemerken, wandern sie scharenweise zur Alternative für Deutschland – alleine bei den letzten drei Landtagswahlen verdanken wir dieser Partei insgesamt 32.000 neue Wähler. Deshalb begrüßen wir es auch, dass die FPD in den Landtagen von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz vertreten ist, zumal sie in letzterem Bundesland zeigte, dass sie wie gehabt mit allen und jedem koaliert, um ein Plätzchen auf der Regierungs­bank zu bekommen. Das macht den potentiellen FDP-Wählern in NRW klar, was von Lindners vollmundigen Absagen einer Beteiligung an einer rot-grünen Landesregierung nach den Landtagswahlen 2017 zu halten ist: Nichts.

Wir werden Lindner & Co. beizeiten an diese starken Worte erinnern, denn wir sind so stockkonservativ, dass wir tatsächlich Geschwätz von gestern mit Taten von morgen ver­gleichen. Oder daran erinnern, was Liberalismus eigentlich bedeutet. Nämlich nicht, so frei zu sein, sein Mäntelchen nach dem stärksten Wind zur richten, sondern prinzipiell für die Freiheit der Bürger gegenüber staatlichen und supranationalen Gewalten einzutreten. Was derzeit vor allem Opposition gegen die Anmaßungen einer EU-Politik bedeutet, durch die nicht nur deutsche Bürger enteignet und entrechtet werden. Deshalb setzt sich die AfD seit ihrer Gründung massiv für Volksentscheide ein – für die FPD ein absolutes No Go, denn man kann allem trauen, sogar TTIP, aber nicht dem Volk.

Das machte jetzt noch einmal Alexander Graf Lambsdorff anlässlich seiner für echte Libe­rale originellen Interpre­tation des niederländischen Referendums gegen das EU-Abkom­men mit der Ukraine deutlich. Gin­ge es nach dem FDP Europa-Politiker, hätten die Hollän­der gleich zu Hause bleiben kön­nen, denn das Referendum binde niemanden: „Die strate­gische Außenpolitik der EU darf nicht zur Geisel von Populisten und Propagandisten ge­macht werden“, machte er im Ge­spräch mit der „NOZ“ klar. Er sei der Meinung, das Ab­kommen müsse trotzdem in Kraft treten

[1]. Besonders lustig sind in diesem Zusammenhang die Rechenkünste Lambsdorffs, mit denen er die Niederländer zur quantité négligeable er­klärt: Die dortigen Abkommens­gegner stünden ja nur für 0,0006 Prozent der Europäer,

die verbleibenden 99,9994 Pro­zent seien deshalb logischerweise für das Abkommen mit der Ukraine. Wir verzichten an dieser Stelle auf eine Rechnung, welche Bedeutung die FDP im europäischen, globalen oder kosmischen Maßstab haben mag, und gratulieren Christian Lindner einfach von Herzen zu seinem populistischen Wahlergebnis von 98 Prozent – so etwas wäre in unserer Partei mit ihren skeptischen, auf Checks and Balances achtenden Mitgliedern nicht drin. Und nun gehen wir wieder Eurohassen.

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[1] https://www.fdp.de/europaeische-union_niederlaendisches-referendum-bindet-niemanden?li=73759

Diese Meldung: 16-04-10 FDP NRW – Wir lieben Euch!


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