von Bernd Essler
Sprecher KV Düren
Wenn es jemand jemals Zweifel hatte an der Tatsache, dass unsere Medien, insbesondere die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten bis in die Nachrichtenredaktionen hinein von den beiden großen Alt-Parteien gesteuert werden, dann wurde er am vergangenen Montag in der ARD-Sendung
„Plasberg: Hart, aber fair“
eines besseren belehrt.
Dazu muss man wissen, dass der WDR, der diese Sendung innerhalb der ARD ausstrahlt, traditionell SPD gesteuert ist, während das ZDF trotz vielfacher vergeblicher Versuche der SPD, dort Fuß zu fassen, ausschließlich CDU beherrscht ist.
An diesem Abend war neben Herrn Henkel (AfD) auch Herr Henryk M. Broder eingeladen, der sich als Enthüllungsjournalist betätigt. Was sich unmittelbar vor der Sendung in der Garderobe von Herrn Broder abgespielt hat, schilderte der Betroffene am Tag nach dieser Sendung. Herr Plasberg suchte ihn vor der Sendung auf und bat ihn inständig, nicht das Thema der Tagessätze des Herrn Schulz (SPD) in die Diskussion einzubringen. Herr Schulz ist zur zeit Präsident des Europäischen Parlaments und erhält in dieser Funktion einen Tagessatz 304 € neben seiner Vergütung von über 200.000 € p.a. und seinen Aufwandsentschädigungen etc., einfach nur als zusätzliche Tagespauschale. Dieses Tagesgeld erhielt er bis zum 18. April auch während des Wahlkampfes für die SPD, auch an Tagen, an denen er das Europäische Parlament, seinen Arbeitsplatz, allenfalls im Fernsehen sehen konnte. Das summiert sich auf steuerfreie 110.000 € p.a..
Das ist natürlich im Vergleich zu den insgesamt 6,5 Mrd. €, die jedes Jahr für den Apparat der EU verpulvert werden, aber doch beispielhaft für die Selbstbedienungsmentalität, die dort herrscht. Mehr als 50.000 Beschäftigte der EU werden sich diesen Vorgang als Vorbild nehmen nach dem Motto: Wer hat noch nicht ? Wer will noch mal zugreifen ?
Was hat nun einen Journalisten wie Plasberg dazu gebracht, sich derartig zu entblößen. Wir können es nur vermuten: die Angst um die eigene wirtschaftliche Existenz. Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder hat er im vorauseilenden Gehorsam gehandelt, um nachträglich zu erwartendes Unheil von sich abzuwenden, oder die Chefredaktion des WDR hat ihn bereits vorab verwarnt und bedeutet, dass er fliegt, wenn das Thema in der Sendung vorkommt. Die Verhaltensweise in der Garderobe lässt darauf schließen, dass wohl Letzteres der Fall war.
So agieren also lupenreine Demokraten in den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Sie manipulieren die öffentliche Information und zensieren andere. Es wird Zeit, dass diesem Treiben ein Ende gesetzt wird.