Die Westdeutsche Zeitung (WZ) ist eine regionale Abonnement-Zeitung. Sie wird seit 1887 herausgegeben. Ihr Leitsatz lautet „Westdeutsche Zeitung – unabhängig, kritisch, überparteilich“.

So zu lesen bei Wikipedia. Hört sich doch ganz gut an.

Die Westdeutsche Zeitung hat einen famosen Chefredakteur. Ulli Tückmantel heisst der Mann. Er hat, wie man unschwer feststellen kann bei der Lektüre seiner Artikel, so seine Probleme bei Rechtschreibung und Interpunktion. Das ist lustig, für einen Journalisten allemal, aber noch nicht schlimm. Schlimm ist das, was Herr Tückmantel seinen Lesern als Wahrheit verkauft.

Wobei man natürlich einräumen muss, dass das mit dem Verkaufen so seine Tücken hat. So blöd, wie das Blatt offensichtlich glaubt, sind seine Leser nämlich gar nicht. Zumindest nicht die knapp 100.000, die ihr Abo gekündigt haben in den vergangenen Jahren. Ob die verbliebenen gut 70.000 den Müll schlucken, der ihnen hier als „Journalismus“ angepriesen wird, bleibt abzuwarten.

Liest man diesen Artikel über den Einzug der AfD in den NRW-Landtag, so kann man über das Etikett „überparteilich“ des Blatts wahlweise nur lachen oder zornig werden. Das, was dort steht, ist nichts als unsubstanzielle Hetze ohne auch nur den Versuch einer objektiven Berichterstattung. Ein journalistischer Hintergrund war allerdings nicht zu erkennen.

Die Redaktion der WZ wurde im Zuge mehrerer Entlassungswellen seit 2009 von 300 auf nun 50 Mitarbeiter verkleinert. Herr Tückmantel arbeitete also nicht ganz ohne greifbare Ergebnisse. Darauf wird er sicher sehr stolz sein.