„AfD fällt in Umfrage auf tiefsten Wert seit Ende 2015“ titelt Welt N24 heute und bezieht sich auf eine neue Allensbach-Umfrage für die FAZ.

Danach kommt die SPD dank ihres neuen Kanzlerkandidaten Martin Schulz auf 30,5 Prozent, während die Union verliert und gerade noch 33% erreicht. Grüne, Linke und FDP mussten ebenfalls Federn lassen, bleiben also hinter der AfD. So ist die die Alternative für Deutschland mit 8,5% nach wie vor drittstärkste Kraft, mit allerdings nur geringem Abstand.

Statt nun in Panik zu verfallen, sollten wir die Situation erst einmal nüchtern analysieren.

Zunächst einmal ist klar, dass jeder neue SPD-Kanzleraspirant der ehemaligen Arbeiterpartei Auftrieb gibt. Nachdem man die Spezialdemokraten mit Gabriel jahrelang sediert hatte, ging mit seiner Ablösung ein Weckruf durch die Partei. Weckruf? Da war doch was… – Genau: dass man sich ausgerechnet mit einem abgehalfterten EU-Funktionär und ausgewiesenen Experten für Diäten-Verwertung auf alte Tugenden besinnen könnte, werden selbst Hardcore-Realitätsverweigerer nicht ewig glauben. Mehr als ein paar Wochen wird der Effekt nicht anhalten. Spätestens ins Sommerloch wird der Phoenix plumpsen. Zurück in die Asche.

Bis dahin klaut er allen Parteien ein paar Pünktchen. Auch der AfD. Es sind deren zwei. Die holen wir zurück und legen noch ein paar drauf. Fünf mindestens, möglicherweise auch mehr. Aber dazu müssen wir vor unserer eigenen Haustüre kehren.

Man hört sie schon, die Rufe, der Streit um Höcke sei der Grund für Wähler-Unzufriedenheit. Und da ist auch etwas dran. Nur darf man an der Stelle Ursache und Wirkung nicht verwechseln. Denn ein an dunkle Zeiten erinnender Duktus (auch wenn er so nicht gemeint ist) kostet definitiv die Stimmen derer, die die AfD nicht kennen und angewiesen sind auf eine von interessierten Kreisen gemachte Meinung.

Während ein Parteiausschluss-Verfahren so manchen innerparteilich erbosen mag (weil sie unbedachte Sprüche mit „Mut zur Wahrheit“ verwechseln), wird es wohl kaum einen Wähler geben, der deshalb der AfD seine Stimme verweigert. Mal ganz ehrlich: Welche andere Alternative einer bürgerlich-freiheitlich-konservativen Partei hat er denn? – Keine. Sehr richtig.

Wenn wir den von allen Parteimitgliedern beschworenen Willen zur Einigkeit umsetzen und uns auf unsere gemeinsame Verantwortung für dieses Land konzentrieren, werden wir auch unsere alten Höchstwerte bis zu den Wahlen übertreffen. Und zwar deutlich.

Es ist Zeit für die AfD. Jetzt!