Schon wieder Der Spiegel. Und schon wieder geht es um herzzerreißende Reportagen, die sich um Schicksale von Flüchtlingen drehen. Beanstandet werden „Reportagen aus dem vergangenen August zu dem fünfjährigen Flüchtlingsmädchen Maria, das auf einer Insel zwischen der Türkei und Griechenland gestorben sein soll“, fasst Bild zusammen.
Die Schilderungen des Spiegel-Reporters Giorgos Christides klangen grausig: „Nun ist Maria tot“, hieß es in dem Artikel, der mittlerweile nicht mehr abrufbar ist. Und weiter: „Sie ist Anfang August an Europas Außengrenze gestorben, weil ihr griechische Behörden jede Hilfe versagten.“
Ganze vier Artikel zum Schicksal des angeblich verstorbenen Mädchens hat der „Spiegel“ inzwischen „offline genommen“. Man überprüfe derzeit die Berichterstattung, heißt es.
Hat der Spiegel erneut Berichte veröffentlicht, die teilweise erfunden waren? Die ersten Zweifel meldete der griechische Migrationsminister Notis Mitarachi schon im September an. Der Vorwurf: der Spiegel habe „ungefiltert die Angaben von NGOs“ übernommen.