Was haben sich die Väter der Verfassung eigentlich gedacht, als sie selbige schrieben? Ob sie wohl nur das Wohl ihrer Bürger im Auge hatten? Davon ist auszugehen.
Rot-Grün, also die Landesstiefmutter und ihre spirita recta Sylvia Löhrmann, versuchen seit Jahren, den Punkt zu ändern, in dem die Einheimischen („Die, die schon länger hier sind“) mehr Rechte haben als die, die gedacht haben, hier sei es doch auch ganz schön. Weil man nicht unbedingt arbeiten muss, um ein schönes Leben zu genießen. Denn arbeiten tun ja die, die früher SPD gewählt haben und so langsam merken, dass man sie nur abzockt.
Aber wir schweifen ab. Wenn die SPD ihre Stammwähler verprellt und die Grünen im freien Fall die Vier-Komma-irgendwas fest im Visier haben, müssen neue Wähler her. Am besten die, die noch nicht so lange hier sind und ein schönes Leben genießen wollen. Das wollen SPD und Grüne ja schließlich auch.
Also beschließen die ein Gesetz zur Änderung der Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen, konkret das „kommunale Wahlrecht für Nicht-EU-Ausländer“. Auf so eine geniale Idee muss man erst einmal kommen! Aber kreativ sind sie ja, das muss der Neid ihnen lassen. Jedenfalls dann, wenn es um ihre eigenen Pfründe geht. „Verfassung modernisieren“ nennt man das. 700.000 neue Wähler? Ein Kreuzchen machen werden die wohl können. Zur Not stellt man ihnen dafür einen Betreuer zur Seite – man ist ja Mensch und bunt und überhaupt.
Dass der Hauptausschuß des Düsseldorfer Landtags, der dem Parlament diesen Gesetzentwurf nun ausdrücklich empfiehlt, auch noch Humor hat, beweist die Begründung. „Um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu wahren, zu stärken und zu gestalten, müssen Integration und Partizipation Hand in Hand gehen.“
Aus einem noch nicht völlig geklärten Grunde bleibt uns das Lachen trotzdem im Halse stecken.