Wenn es um Zuwanderung geht, dann bedeutet Integration wohl, dass die aufnehmende Gesellschaft den Neuankömmlingen den Weg in das gesellschaftliche Gefüge, seine Werte und Vorgaben weist.
In NRW ist ein gewisser Tayfun Keltek für Integration zuständig, als Vorsitzender des Landesintegrationsrats. Ansprechpartner dort für eine Veranstaltung, die heute in Düsseldorf stattfand, ist Siamak Pourbahri.
Die Frage, die sich hier aufdrängt, ist doch wohl die: Wer soll hier wen integrieren?
Wir wollten dieser Frage einmal nachgehen. Das Thema besagter Veranstaltung lautete: „Rechte Parteien im Landtagswahlkampf“. Rechte Parteien sind – zumindest nach bisher in Deutschland üblicher Definition – CDU und AfD. Ihnen gegenüber stehen gem. Ankündigungstext der Veranstalter die „demokratischen Parteien“. Das mag manchen irritieren, aber im Hinblick auf den Terminus „Demokratie“ müssen die Enzyklopädien ohnehin neu geschrieben werden angesichts dessen, was alles darunter firmiert.
Voller Neugierde machten wir uns also auf, die öffentliche Veranstaltung in der VHS zu besuchen. Alle anderen waren schon da: SPD, Grüne, Linke, Piraten, FDP und natürlich auch CDU. Wir hingegen waren nicht willkommen. Man wolle, so wurde uns gesagt, ÜBER rechte Parteien sprechen, nicht MIT ihnen. Das sahen wir ein, denn es ging ja nicht um Argumente, sondern um Hetze. Ein klein wenig überraschte uns lediglich, dass sich die CDU so offen als linke Partei outete – aber gewusst haben wir es ja seit Jahren. Ein mutiger Schritt, dennoch!
Wir waren zu Siebt, freie Plätze gab es noch reichlich und das Ganze wurde vom Steuerzahler finanziert. Also von denen, die tatsächlich Steuern zahlen und damit am ehesten von uns und unseren Wählern. Vermutlich aber sahen wir nicht integrationswillig genug aus, jedenfalls verwies man uns schroff des Feldes. „Sie sind nicht angemeldet!“ – „Bei einer öffentlichen Veranstaltung???“ – „Gehen Sie bitte. Sofort!“
Das taten wir natürlich. Als Gast hat man sich benehmen! Und wenn man nicht einwandfrei integriert ist, muss man halt wieder gehen.