Es hätte auch anders laufen können. Das Bündnis Sahra Wagenknecht verblüffte anfangs mit harter Oppositionsrhetorik und signalisierte sogar, die Brandmauer-Diktate der Altparteien aushebeln zu wollen. Manch einer träumte schon von einer möglichen Zusammenarbeit von Patrioten und vernünftigen Linken. Es kam alles anders.
„Wenige Monate nach der Parteigründung sieht der Wähler nun klarer“, stellt Dr. Martin Vincentz, Landessprecher der AfD NRW, fest. „Jetzt will Wagenknechts Verein mit eben jenen Parteien koalieren, die man gerade gerade noch für alle Übel des Landes verantwortlich machte. Damit ist die Glaubwürdigkeit dahin und jeder gutgläubige Vertrauensvorschuss erschüttert. Das BSW hat sich im Rekordtempo zur Altpartei gemausert. Was für Wagenknecht zählt: Mitregieren um jeden Preis.
Kritiker bezeichnen das BSW mittlerweile als Trojanisches Pferd. Das erklärte Ziel der Parteineugründung war von Anfang an, den Erfolg der AfD zu verhindern. Die Wähler, die dem BSW ihre Stimme gaben, dürften von Wagenknechts Flirt mit der CDU jedoch wenig begeistert sein. Man darf hoffen, dass diese Erfahrung zu einem nachhaltigen Lerneffekt führt.
Die Lektion lautet: Der Wille zur Wählertäuschung darf niemals unterschätzt werden! Wer einen echten Kurswechsel will, wählt AfD!“