Hans Friedrich Rosendahl
Mitglied Landesvorstand AfD NRW
Vors. AfD-Ratsfraktion Bonn
HoGeSa in Köln – clever gemacht
Da demonstrierten Tausende von Hooligans friedlich gegen die Gewalt, die von Salafisten ausgeht – so wurde berichtet. Das muss doch sehr erstaunen. Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Sind die vom Saulus zum Paulus geworden? Sind sie Verwandlungs- oder Verstellungskünstler?
Hooligans sind Leute, die in der Freizeit Bewegung in frischer Luft suchen, Action lieben, Kommunikation verbal und non-verbal betreiben, also auch mal Fäuste sprechen lassen, und gerne eine sonst langweilige Szene aufmischen bis dann die Polizei kommt und sie so öffentliche Beachtung finden – das ist doch mal eine Abwechslung zu grauem Büro-Alltag.
Die Hooligans haben in letzter Zeit einige Probleme. Es gibt Bundesländer und viele Bürger, die nicht länger den Steuerzahler dafür aufkommen lassen wollen, dass Polizisten, eigentlich im Dienste der Kriminalitätsbekämpfung stehend, gewalt-bereite Hooligans-Gruppen, die sich gegenseitig Schlachten liefern wollen, unter erheblicher eigener Verletzungsgefahr auseinander halten, damit diese sich nicht gegenseitig weh tun, was eigentlich der Zweck von deren Zusammenkunft ist. Der nordrhein-westfälische Innenminister will zu Fußballevents insgesamt weniger Polizisten schicken und im Stadtstaat Bremen sollen die Vereine für die Kosten der Sicherheitskräfte aufkommen. Dieses wiederum ärgert die Zuschauer und die Kassenwarte der Fußballvereine. Den Hooligans droht erheblicher Sympathieverlust und den Fanclubs Privilegien-Abbau. Wie können sie dem begegnen?
Die Hooligans-Manager sind auf eine clevere Idee kommen. Sie setzen sich – mal was Neues – für Frieden ein. Sie bekämpfen, nein das wäre zu gewalttätig, sie demonstrieren gegen Gewalt. Und gegen eine Gruppe, die vielen Bürgern in der Tat Sorgen macht. Fahren Salafisten nicht nach Syrien, betreiben dort Krieg und kommen als erfahrene Krieger zurück? Patrouillieren bei uns nicht schon Scharia-Polizisten zwecks Ermahnung zu öffentlicher Moral? Das sind in der Tat sehr ernstzunehmende Anliegen. Braucht es da nicht einige starke deutsche Männer, die die schwachen oder nicht vorhandenen Polizeikräfte ergänzen oder ersetzen? Die das Gewaltmonopol des Staates, das vielerorts als nicht allzu wirksam empfunden wird, bürgerschaftlich unterstützen?
Es war PR-mäßig eine geniale Idee, die Hooligans zu friedlicher Demonstrationen aufzurufen, sich nicht provozieren zu lassen und mit Sicherheit davon ausgehen zu können, dass andere Fehler machen und gewalttätig werden. So stellen sie sich als Opfer, nicht als Täter dar. Verständnis schlägt ihnen entgegen. Die Polizei ist schuld, wie einst bei linken APO- Demonstrationen, bei denen Joschka Fischer auf Polizisten mit Steinen warf.
Merke: Hooligan-Demonstrationen sind nicht das, als was sie erscheinen wollen. Sie sind eine clevere PR-Maßnahme zur Werbung von Mitgliedern, zur Werbung von Sympathie und zur Ablenkung von den Problemen, die sie sich mit ihrer Gewalt bei Fußballspielen einhandeln. Schön dumm, wer darauf hereinfällt.