Ein „starkes, sicheres, nachhaltiges und solidarisches Nordrhein-Westfalen“ versprach der aktuelle Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) im Wahlkampf letztes Jahr. Zumindest beim Thema Innere Sicherheit hapert es allerdings ganz gewaltig. Aus der gerade veröffentlichten Kriminalstatistik des Landes geht hervor, dass die Zahl der Straftaten steigt, die Aufklärungsquote dagegen sinkt.
Der neue Kriminalitätsbericht offenbart damit eine Trendwende. Nach sechs Jahren rückläufiger Kriminalität ist diese insgesamt nun „erstmals wieder gestiegen“, schreibt die WAZ. Insgesamt wurden 1,37 Millionen Straftaten registriert – ein Plus von 13,7 Prozent. Besonders die Zahl der Diebstähle ist steil angestiegen. Rund 100.000 Delikte (oder 23 Prozent) kamen hier hinzu.
Ebenfalls enorm gestiegen: Die Zahl der Körperverletzungen (plus 24 Prozent), die Zahl der Raubüberfälle (plus 37 Prozent), Mord und Totschlag (plus 23 Prozent) und „Angriffe auf und Widerstand gegen Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr“ – solche Delikte „stiegen mit 9.600 registrierten Fällen auf ein Zehn-Jahres-Hoch“.
Innenminister Herbert Reul gab anlässlich der Vorstellung der Statistik zu, dass ihn die ausufernde Kriminalität „ärgert“. Zur Erklärung sagte er: „Der Dauerkrisen-Modus aus Pandemie, Krieg und Inflation“ habe viele Menschen „egoistischer und gefrusteter“ gemacht. Dadurch sei das „Aggressionspotenzial“ gestiegen.
Die AfD stellt klar: Solche Erklärungen greifen viel zu kurz. Eine entscheidende Rolle bei der Eskalation spielt auch die Zuwanderung von Menschen aus fremden Kulturen, die unserem Rechtssystem ablehnend gegenüberstehen und unseren Bürgern und Beamten mit Acht- und Respektlosigkeit begegnen. Wer vor der kulturellen und migrationspolitischen Dimension des Problems die Augen verschließt, regiert damit völlig am Problem vorbei.