AfD NRW beglückwünscht Avantgarde-Politiker Thomas Oppermann
… und Johannes Vogel
Düsseldorf, 05.2.2015. Zwar gibt es auf politische Ideen kein Urheberrecht (schließlich ist fast jede schon einmal da gewesen), aber immerhin ein ungeschriebenes ius primae vocis: Wer’s zuerst ausspricht, den belohnt das Leben. So auch die AfD, deren aus ihren Gründungszeiten stammende Forderung nach einem Einwanderungsrecht nach kanadischem Vorbild von vielen Bürgern geteilt wird. Kein Wunder, denn Kanada gilt seit Jahrzehnten als Muster für gelungene Integrationspolitik. Die sorgsam ausgewählten Neubürger passen sich nicht nur gut und glücklich in die Gesellschaft ein, sie und vor allem ihre Kinder sollen sogar hinsichtlich Bildungs- und Berufsabschlüssen überdurchschnittlich erfolgreich sein. Und man muss das Rad nicht neu erfinden, wenn andere schon gut damit fahren.
Dass es in Deutschland im allgemeinen und in Nordrhein-Westfalen im besonderen mit der Einwanderungs- und Integrationspolitik dagegen nicht rund läuft, weiß jeder Politiker, der vom Land mehr als den Landtag kennt. Dass das auch die Bürger wissen, wurde spätestens mit den Pegidas klar. Und die etwas Umtriebigeren unter unseren Volksvertretern begriffen bald, dass mit bloßem verbalem Draufhauen auf die Demonstranten vielleicht diese, aber nicht die aus ungesteuerter Zuwanderung resultierenden Probleme beseitigt werden. Der richtige Moment also für Schnellmerker wie SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann und Johannes Vogel, den absolute NRW-Landtags-Fans sofort als FDP Generalsekretär identifiziert haben. Laut gut informierten Kreisen kamen beide völlig unabhängig voneinander auf die Idee, ein Einwanderungsrecht nach kanadischem Vorbild zu fordern. Die ehemalige Pünktchenpartei FDP sogar mit eigenem Punktesystem! Irgend jemand muss den Blaugelben (oder schon Magenta?) gesagt haben, dass die AfD seit April 2013 ein Einwanderungsrecht nach – na, Sie wissen schon. Nun ist guter Rat bei der FDP NRW billig, denn Johannes Vogel weiß, was AfD’ler wirklich wollen: „Die AfD redet von Steuerung, schürt aber in Wahrheit Ressentiments und will weniger Ausländer“, sagte FDP-Arbeitsmarktexperte Vogel laut „Welt“ vom 19.01.15 der Chefkorrespondentin für Wirtschaftspolitik Dorothea Siems (1). Was die FDP schürt, interessiert aus guten Gründen kaum jemanden mehr, aber die SPD ist immer gut für mediale Aufregung. Denn im Unterschied zur immerhin friedlich an ihrem originellen Einwanderungsmodell-nach-kanadischem-Vorbild bastelnden Winzpartei bekam Oppermann für seine in gleiche Richtung laufende Forderung furchtbar eins auf die Mütze. Die „Mitteldeutsche Zeitung“ sprach am 02.02.15 gar von einer „Spaltung“ der großen Volkspartei. Aber wir sollten den Sekt noch im Kühlschrank lassen, denn Oppermann unternimmt wahrlich große Schritte, um seine Parteikollegen doch noch von seinem neuen Einwanderungskonzept zu überzeugen: Er reist nach Kanada! Große Erkenntnisse stehen uns bevor (2). Aber recht hat der Mann: Wenn Angela Merkel den Klimawandel dadurch bezeugte, dass sie in der Arktis Eisbergen beim Schmelzen zusah, darf Oppermann auch Kanadiern beim Einwandern zugucken.
Wer’s nicht glaubt, muss lesen:
(1) http://www.welt.de/politik/deutschland/article136507647/FDP-legt-Konzept-fuer-gesteuerte-Zuwanderung-vor.html
(2) http://www.mz-web.de/politik/punktesystem-fuer-einwanderung-zuwanderung-entzweit-die-spd,20642162,29729594.html
Pressekontakt: Renate.Zillessen@nrw-alternativefuer.de