Der beliebteste Babyname in Berlin lautete auch im vergangenen Jahr erneut „Mohammed“. Seit 2018 ist der Name des islamischen Propheten – mit Ausnahme von 2021 – der Spitzenreiter in der deutschen Hauptstadt. Bundesweit liegt der Name „Noah“ auf dem ersten Rang. Für Mädchen: „Sophia“.
Das Ergebnis der Auswertung hatte der Verein „Gesellschaft für deutsche Sprache“ (GfdS) vor kurzem mitgeteilt. Aus der Liste geht außerdem hervor, dass der Name Mohammed auch in Hamburg und Bremen wieder auf Platz 1 lag. In Hessen und NRW liegt er auf Platz 2.
Seit 1977 wird die Liste veröffentlicht. Rund 90.000 Namen von 750 Standesämtern aus dem ganzen Bundesgebiet fließen mit ein.
Darf man die Auswertung der Vornamen als Beleg für die stattfindende Islamisierung Deutschlands werten? Völlig daneben, meint die linke Tageszeitung TAZ: der Trend zeige „weder die Ablösung von traditionellen deutschen Namen noch stellt er eine Islamisierung Berlins dar“.
Eine Erklärung könnte laut TAZ sein, dass „die deutsche Gesellschaft seit 2018 immer spiritueller wird“. Auch zeige die Auswertung an, „dass die deutsche Gesellschaft zunehmend offen für Vielfalt und kulturellen Austausch ist“. Na, wenn das so ist!