Was sind das hier für Zustände? Das NRW-Justizministerium gestand auf Anfrage der AfD-Fraktion im Landtag: Derzeit fahndet die Polizei nach „24 615 Personen (Stand 7. Juli 2022)“. Ein Plus von 540 Fällen im Vergleich zum Vorjahr.

Bei rund 15 000 frei herumlaufenden Verbrechern liegt die Akte schon seit über einem Jahr herum und sammelt Staub. In über 300 Fällen handelt es sich bei den Justizflüchtlingen um Mörder, in genau 289 um Totschläger!

Ob man dieser Täter je habhaft wird, ist fraglich. Noch unfassbarer: 90 (!) Häftlinge verschwanden seit Beginn 2020 aus dem sogenannten offenen Vollzug (den man eventuell in ‚Vorläufige Freilassung‘ umbenennen könnte).

Ebenfalls gesalzen ist die Erkenntnis der Anfrage, dass so mancher Haftbefehl gar nicht erst vollstreckt wird, weil sich die Verurteilten im Ausland aufhalten und lediglich „für den Fall der Wiedereinreise inhaftiert werden“ sollen. Bräuchte es dazu nicht lückenlose Grenzkontrollen? Gute Frage, nächste Frage!

NRW-Innenminister und Grünen-Bündnispartner Herbert Reul (CDU) weiß sich besser zu inszenieren als Recht und Ordnung durchzusetzen. Das wird erst mit der AfD passieren.