„Die AfD gilt in Deutschland als kontroverse Partei und viele sehen sie als Gefährdung für die freiheitlich-demokratische Grundordnung.“
Das ist ja mal ein Satz! Stammt aus der Feder eines Journalisten, der uns angeschrieben hatte und seine guten Absichten zudem noch mit folgendem Postulat unter Beweis zu stellen suchte:
„Uns geht es jedoch darum, offen auf Ihre Partei zuzugehen und uns unvoreingenommen selbst ein Bild zu machen.“
Was, bitte, soll man darauf antworten?
Denn bei Licht betrachtet ist es absolut grotesk. Man muss ja nicht mit allen Positionen der AfD übereinstimmen, man muss die Partei noch nicht einmal mögen: Aber dass die AfD als einzige Partei in Deutschland überhaupt noch willens und in der Lage ist, die freiheitlich-demokratische Grundordnung wiederherzustellen – das sollte man doch eigentlich erkennen können.
Eigentlich. Uneigentlich hat man in den Köpfen ein Bild der AfD manifestiert, das mit ihr nicht das Geringste zu tun hat. Jede Wette, dass sich besagte Journalisten ganz doll tolerant und weltoffen fühlten, als sie das überaus großzügige Angebot machten, „offen“ auf unsere Partei „zuzugehen“ und sich „unvoreingenommen selbst ein Bild zu machen.“ Wenn absolute Selbstverständlichkeiten als eine großartige Leistung der Selbstüberwindung verstanden werden, ist der Zug bedauerlicherweise schon so halb abgefahren.
Das ist übrigens kein Vorwurf an besagte Journalisten. Der Vorwurf geht an die Kaste derer, die unter Fixierung ureigenster Dogmen und Interessen einer ganzen Generation systematisch ein Brainwashing verpasst haben. Und weiter verpassen in einem Umfang, wie es in den westlichen Gesellschaften bislang noch beispiellos ist.
Aber vielleicht hilft ja der Blick hinter die Kulissen einer himmelblauen Partei, die von manchen Farbenblinden als irgendwie andersfarbig wahrgenommen wird. Ob dieser Blick allerdings so „unvoreingenommen“ sein wird wie prognostiziert, wird sich herausstellen müssen.