Die aktuelle „Werbekampagne“ der Bundesumweltministerin Hendricks in 70 deutschen Städten auf Ansichtskarten und in den sozialen Medien soll für eine Reform der Agrarförderung werben. Mit einfachen (Un-)Sinnsprüchen möchte sie die Umweltverschmutzung bekämpfen und komplexe Probleme lösen. Probleme, die die etablierten Parteien über Jahrzehnte selbst geschaffen haben. 1,6 Millionen Euro wurden investiert in diese Kampagne, die vor allem einen ganzen Berufsstand verunglimpft. Um von den eigenen Versäumnissen abzulenken?
Ein Dorn im Auge der Bundesumweltministerin ist die Massentierhaltung. Und in der Tat es ist fatal, wie sich die bäuerlichen Betriebe im Laufe der Jahrzehnte unter Beratung der Landwirtschaftsämter gewandelt haben. Vom idyllischen diversifizierten Kleinbauern mit vielleicht 30 Hektar Land, Kühen, ein paar Schweinen und dem Hahne auf dem Mist hin zu einem spezialisierten bäuerlichen Großbetrieb, der immer weiter expandieren muss, wenn er nicht untergehen soll. Dies alles mit Beratung durch die Ämter, dem Willen des Gesetzgebers und der Unterstützung der EU. Klein und fein war nicht mehr gewollt, sondern groß und effizient musste es sein.
Und nun eine 180°-Wende? Denn siehe: Gibt es mehr als 10 Schweine auf einem Betrieb, steht der Bauer schon im Verdacht, ein Massentierhalter zu sein. Nur, wie soll es anders gehen bei einem Deckungsbeitrag von 10 Euro pro Tier?
Müsste Frau Hendricks ihre Bezüge aus der Schweinehaltung bestreiten, dann hätte sie eine Mastanlage von mehreren tausend Tieren. Da kann man nur vermerken: „Schwein gehabt“. Denn sie ist ja in der Politik und kann bestimmen, wie das deutsche Steuervolk sich umweltpolitisch korrekt zu benehmen hat.
Haben wir wirklich ein Problem mit der Massentierhaltung – oder ist es nicht vielmehr ein Problem des Preisdumpings, das dann letztlich direkt in die Notwendigkeit von Massentierhaltung führt? Diese Tatsache findet leider keine Erwähnung auf Frau Hendricks‘ Spruchkarten.
Es wird Zeit für eine Alternative in der deutschen Politik – für die Alternative für Deutschland!
Sujet von: Heike Kunzelmann
stv. Sprecherin im BFA 7