Düsseldorf, 10.04.15. Obwohl sich durch die voran gegangenen Blitzmarathons die Verkehrssicherheit nachweislich nicht erhöht hat, hält Innenminister Jäger an dieser rein populistischen Maßnahme fest – zum Schaden der Bürger und zu Lasten der Polizei.
„Trotz gestiegener Einbruchszahlen und stetig steigender Kriminalität hält NRW-In-nenminister Jäger immer noch an seinem Prestigeobjekt „Blitzmarathon“ fest. Straftä-ter haben am 16. April in Nordrhein-Westfalen und auch europaweit freie Fahrt, wenn sie nicht gerade zu schnell unterwegs sind. Der Gefahr einer allgemeinen Verkehrs-kontrolle müssen sie sich an diesem Tag sicherlich nicht stellen“, erklärt Jürgen Anto¬ni, innenpolitischer Sprecher der AfD NRW.
Antoni: „Ein Blick in die Verkehrsunfallbilanz macht deutlich, dass der sogenannte Blitzmarathon nicht mehr ist als eine Eintagsfliege, die der Landesregierung zusätzli-ches Geld in ihre marode Haushaltskasse spült. 13490 Schwerverletzte (+11%) gab es 2014 auf nordrhein-westfälischen Straßen, 1337 mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der Verkehrstoten stieg, trotz Blitzmarathon, um 41 auf 520 (+8,6%) getötete Perso¬nen. Angesichts dieser dramatischen Entwicklung ist Verkehrsunfallprävention mehr als nur Blitzen! Vor allem für die schwächsten Verkehrsteilnehmer, für Fußgänger und Zweiradfahrer, ist das Verletzungsrisiko dramatisch gestiegen“.
Da bringt es erwiesenermaßen wenig, wenn Innenminister Jäger auf Landstraßen und Autobahnen die Verkehrsteilnehmer in einem von Aktionismus geleiteten Blitzmara¬thon abzockt, anstatt ganzjährig und kontinuierlich die Geschwindigkeit an Unfall-brennpunkten überwachen zu lassen. Deutschlandweit sollen mehr als 13000 Beamte an über 7000 Stellen blitzen. In NRW werden an diesem Tag, nur für den Blitzmara-thon, rund 3600 Polizeibeamte im Einsatz sein. Das alleine kostete die Polizei in NRW 29.230 Personalstunden, obwohl die Polizei in Nordrhein-Westfalen einen Berg von rund 1,5 Millionen Überstunden vor sich her schiebt. So lässt sich leicht ausrechnen, wie viele Polizisten nach dem Blitzmarathon fehlen, da auch diese Überstunden abge-baut werden müssen und somit zur Verbrechensbekämpfung und im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus weiterhin nicht zur Verfügung stehen.
Antoni erklärte abschließend: „ Was Innenminister Jäger hier betreibt, ist reines PR- Spektakel auf dem Rücken von Autofahren und Polizisten und geht zu Lasten einer effektiven Kriminalitätsbekämpfung. Und ohne mehr Personal kann die durch Fußbal-leinsätze, Demonstrationen, Einbrüche und Terrorbedrohungen mittlerweile übermä¬ßig geforderte Polizei die Aufrechterhaltung der Inneren Sicherheit kaum noch leisten.