Kurz vor der Kommunalwahl sorgt ein mutmaßlicher Fall von Wahlbetrug für Entsetzen. Selgün Calisir, Duisburger Kandidat der Migrantenpartei BIG, soll Wählerstimmen gekauft haben. Im Internet kursiert ein Audiomitschnitt, in dem der Mann auf Türkisch Geld für Briefwahlstimmen bieten soll:

»Nach oben hin gibt es keine Grenze. Ihr habt mir gesagt, dass ihr 4000 bringen wollt. Ich habe euch gesagt, dass ich 10 000 gebe. Für 2000 gebe ich euch 5000. Finde 5000, bekomme 12 500. Ich möchte gewisse Dinge in Marxloh ändern. Geld ist dabei nicht wichtig. Es ist ein offenes und klares Angebot.«

Die Staatsanwaltschaft Duisburg ermittelt. Bei einer Durchsuchung konnte bereits eine zweistellige Anzahl an Wahlunterlagen festgestellt werden, die nun ausgewertet werden müssen.

Schon seit Jahren wird der Partei vorgeworfen, ein Ableger der Erdogan-Partei AKP in Deutschland zu sein. Darauf deuten einige Verbindungen von Partei-Funktionären hin, die sich allerdings vehement gegen den Vorwurf wehren. Woher aber Calisir das Geld für die Finanzierung seiner Wahl bekommt, bleibt fragwürdig.

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