„Hausaufgabenregulierung“ – die rot-grüne Lufthoheit über den Kinderschreibtischen
AfD NRW gegen weitere Gängelung von Lehrern, Eltern und Schülern
Düsseldorf, 14.08.2015. Jetzt ist es so weit: Mit dem Schulstart am letzten Mittwoch tritt die neue verschärfte Hausaufgabenregulierung der nordrhein-westfälischen Landesregierung in Kraft. Je nach Klasse sind nur noch 30 bis maximal 75 Minuten häusliches Lernen erlaubt. „Nun fehlen lediglich noch eine Hausaufgabenregulierungspolizei, die überfallartig die Kinderschreibtische kontrolliert, und Haftanstalten für Lehrer, die zu viele Aufgaben verteilen,“ erklärt Marcus Pretzell, Sprecher der AfD NRW und selber Vater einer im August eingeschulten Tochter.
Der „Lufthoheit über den Kinderbetten“, die Olaf Scholz seiner Partei schon 2002 versprach, sind SPD und Grüne damit in Nordrhein-Westfalen ein gutes Stück näher gekommen. Und an der Beruf des Lehrers wandelt sich immer mehr vom eigenverantwortlichen Pädagogen zum bloßen Befehlsempfänger. Aber was steckt eigentlich hinter der Verordnung, die damit sogar in die elterliche Erziehungsfreiheit eingreifen will? Vordergründig geht es um den Abbau der Bildungsprivilegien von Kindern, die von ihren Eltern bei den Hausaufgaben unterstützt werden. So begründete beispielsweise Sigmar Gabriel 2013 diese Ausweitung der Kontrollzonen. Dahinter steht für Pretzell jedoch das inhumane Menschenbild totaler Gleichmacherei, das in diesem Fall nur den Lernschwächeren schadet. „Nicht nur jedes Kind ist anders, es lernt auch jeden Stoff anders, und das manchmal von Tag zu Tag. Wie viel es davon sinnvoll zuhause rekapituliert, sollte den Lehrern und Eltern überlassen bleiben“.
Selbstverständlich will auch der zweifache Vater keine Verlagerung des Unterrichts in die vier Wände oder eine 40-Stunden-Woche für i-Dötzchen, sieht aber im selbständigen Lernen eine sinnvolle Ergänzung zum schulischen Gruppenunterricht. Pretzell: „Über die Vor- und Nachteile, den Umfang und die Dauer von Hausaufgaben muss diskutiert werden. Indiskutabel ist jedoch eine „Helikopter“-Landesregierung, die Lufthoheit über die Arten und Weisen des individuellen Lernens gewinnen will“. Skandalös ist für die AfD NRW auch die weiter fortschreitende Reglementierungswut gegenüber den Lehrern, die einerseits die Folgen der mangelhaften Inklusions- und Integrationspolitik ausbaden müssen und andererseits in ihrer pädagogischen Freiheit immer weiter beschnitten werden. „Hier sollte die Landesregierung erst einmal ihre Hausaufgaben machen, bevor sie sich um die unserer Kinder kümmert,“ erklärt Pretzell abschließend.
Pressestelle AfD NRW:
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